Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie

Die Aufgabe der diagnostischen Radiologie und Neuroradiologie ist die Erstellung von CT-, MRT- und Röntgenuntersuchungen (Projektionsradiografie) sowie die Durchführung neuroradiologischer Spezialuntersuchungen wie die Myelo-grafie. Dabei wird bei den einzelnen Verfahren der jeweilig sinnvolle und der entsprechenden Fragestellungen Rechnung tragende Untersuchungsablauf in Abstimmung mit den zuweisenden Kollegen festgelegt. Hochkomplexe Krankheitsbilder können diagnostiziert werden, aufgrund neuster kernspintomografischer Verfahren.

 

In unserem Institut ist der Patient Zentrum des Geschehens. Sie sollen sich wohl und aufgehoben fühlen. Für die neuroradiologischen Untersuchungen bieten wir Ihnen im INI ein entspanntes und angenehmes Umfeld mit maximalen Ansprüchen hinsichtlich der Hygiene zur Vermeidung von Infektionen.

Besondere Schwerpunkte unserer Abteilung:

Neuroonkologische Bildgebung erfordert neben der anatomischen Bildgebung die erweiterte MRT-Diagnostik mit Diffusion, Perfusion und Spektroskopie um in der Primärdiagnostik bereits die mutmaßliche histologische mit hoher diag-nostischer Sicherheit abzuschätzen und in der Therapiekontrolle (follow-up) das Auftauchen von Rezidiven frühestmöglich zu erfassen bzw. das biologische Verhalten möglicher Resttumoranteile sicher beurteilen zu können.

Neurofunktionelle Bildgebung erlaubt in der präoperativen Planungsphase die Identifizierung der für die Bewegung und Sprache zuständigen Hirnareale, um diese bei einer mögliche Therapie optimal schonen zu können. Zur Operations-planung kommt die multimodale Bildgebung zum Einsatz.

Differenzierte Bildgebung für neurodegenerative oder demenzielle Erkrankungen sowie entzündliche ZNS-Erkrankungen wie Multiple Sklerose und Epilepsie-Erkrankungen werden auf höchstem diagnostischem Niveau ausgeführt.

Neurovaskuläre Erkrankungen wie Aneurysmata und arterio-venöse Malforma-tionen (AVM) verdienen einen besonders sorgfältigen Untersuchungsablauf und die differenzierte Betrachtung und Beurteilung der individuellen Situation der entsprechenden Erkrankung unter Berücksichtigung der Lebenssituation des Patienten. Für die Klärung der sich dabei ergebenden Fragestellungen kön-nen die Computertomografie mit den erweiterten Möglichkeiten der CTA und ihrer Weiterverarbeitung, die Magnetresonanztomografie mit der besonderen Möglichkeiten der anatomischen und funktionellen Bildgebung (Perfusion, 3D-Angio, DTI mit fibertracking und ggf. fMRT) und die erweiterten Möglichkeiten der digitalen Subtraktionsangiografie (DSA) mit Mikrokatheteruntersuchungen zum Einsatz.

Interventionelle Neuroradiologie

Die interventionelle Neuroradiologie (Angiographie) wird durch Herrn PD Dr. Baltsavias durchgeführt. PD Dr. Baltsavias gehört zu den renommiertesten endovaskulären Neurochirurgen und verfügt über herausragende Erfahrungen auf dem Gebiet der endovaskulären Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems. Es werden die Embolisationsbehandlungen von zerebralen Aneurysmen mit Coils und Stents, die Embolisation von arterio-venösen Malformationen (AVM, AV-Fisteln) mit Partikeln oder Flüssigembolisat sowie die kurative oder präoperative Embolisation von Tumoren mit Partikeln durchgeführt.

Das International Neuroscience Institute (INI) verfügt über eine biplane Angiographie-Anlage mit der Möglichkeit der 3D-Rotationsangiografie. Dies bietet einzigartige Möglichkeiten der Gefäßdarstellung, wodurch detaillierte Informationen zur Anatomie der Aneurysmen und AVM’s erhältlich sind. Die Angiografie-Anlage ist in den neuro-chirurgischen OP integriert, sodass auch kombinierte Eingriffe (Hybrid-Eingriffe) denkbar sind.

Ferner sind in den OP-Sälen intraoperative radiologische Geräte, wie der 32-Zeiler, mobiler Computertomograph von BrainLAB, unser 1,5T Hochfeldmagnet von der Firma Siemens und die biplane Angiographieanlage Azurion von der Firma Philips.(aktuelle Bilder von iop-Sälen) Die intraoperative-Bildgebung dient sowohl der Verlaufskontrolle während eines chirurgischen Eingriffes, die Überprüfung der Lage von Implantaten, ggf. Korrektur oder weiterer Nachresektion und dient auch der Dokumentation des OP-Erfolges. Während dieser Eingriffe werden die vor der Operation durchgeführten funktionellen Daten in die intraoperative Diagnostik eingefügt. (neues Bild OP-Planung+Schrauben-Navi) Diese Kombination der funktionellen Daten mit der intraoperativen Bildgebung ermöglichen eine radikale Operationstechnik mit gleichzeitiger Schonung des umliegenden Gewebes mit bestmöglichem Operationsergebnis.

 

Frau Kabelitz, Ulrike
Teamleitung Neuroradiologie MTA-R
Kontakt: tl-radiologie@ini-hannover.de